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28-01-2013

Eine Studie* aus Kopenhagen Dänemark hat die Fachwelt aufgeschreckt. Es wurde in der Studie grafisch (!) dargestellt, dass Patienten mit einem Vitamin-D-Spiegel oberhalb von 30 ng/ml mit einem erhöhten Sterblichkeits-Risiko assoziiert (!) waren. Wir müssen fragen: Ist ein Vitamin-D-Spiegel über 30 ng/ml tatsächlich riskant?

Kann auch eine große Studie mit über 200 000 ausgewerteten Proben in ihren Ergebnissen täuschen?

1) Hintergrund

die Durup-Studie aus Kopenhagen: eine statistische Studie an kranken Dänen

Es gibt inzwischen eine dänische Studie von D. Durup* (Kopenhagen), die für den Bereich eines Vitamin-D-Spiegels über 30 ng/ml ein gesteigertes Risiko der Sterblichkeit nachweist. Die Studie beeindruckt durch die hohe Zahl von über 247 000 Teilnehmern. Andererseits stammt diese Studie aus einem Institut für Statistik, nicht aus einem Institut für Epidemiologie. Die Studie wurde von einer jungen Wissenschaftlerin als Erstlingsarbeit verfasst und ist zudem auch der erste Beitrag dieses Statistik-Institutes zum Thema Vitamin D. Es ist schön, wenn Wissenschaftler in aller Welt auf das neue Thema aufmerksam werden. Leider wurde von den zahlreichen Wissenschaftlern, die sich schon seit Jahrzehnten mit der besonders schwierigen Epidemiologie des Vitamin D befasst haben, niemand in die Bearbeitung des Themas einbezogen.

Warum ist die Epidemiologie der Vitamin-D-Spiegel so schwierig? Die Antwort lautet: Weil Vitamin D aus so vielen Quellen entstammen kann!

  • Sonnenschein, Tabletten, Sonnenbank, es gibt zahllose Quellen, die hier einen Einfluss haben.
  • Zudem können die Menschen oder Patienten sich in einer bestimmten Lebenslage systematisch für oder gegen das Sonnenlicht entscheiden.
  • Schwer ist auch zu beurteilen, wie sich der Vitamin-D-Spiegel zwischen der maßgeblichen Laborbestimmung und dem „darauf folgenden“ gesundheitlichen Ereignis bewegt.
  • Denkbar ist hier ein steigender oder eine fallender Spiegel, der im weiteren nicht bemerkt wird, obwohl der Patient bereits als Vertreter der Gruppe mit „hohen“ oder „niedrigen“ Werten einsortiert wurde.

Vitamin-D-Studien konzipieren ist wie „Flöhe hüten“. Stets können die Untersuchten willkürlich die Seite wechseln.

Die Auffassung eines „gesteigerten Risikos“ in diesem Bereich widerspricht der konstanten Erfahrung, dass bei Naturvölkern Vitamin-D-Spiegel gerade in diesem Bereich von 40-60 ng/ml gefunden wurden. Hat die Evolution hier die Menschen falsch programmiert? 

Woher kommt dieses „dänische Risiko“ oberhalb von 30 ng/ml?

Wie müssen nach den Rahmenbedingungen dieser dänischen Daten* fragen! Es handelt sich um eine Analyse von Patienten – also nur solchen Menschen, die zumindest den Gedanken in sich tragen, dass Sie krank (!) sein könnten. Es sind alles Menschen, die aus unbekannten Gründen ihren Alltag unterbrechen und in die Versorgung des medizinischen Systems eintreten. Eine solche Studie ist klar abzugrenzen von einer Studie, die sich ungefiltert mit der gesamten Bevölkerung befasst. 

Der Unterschied zwischen einer Patienten-Studie und einer Bevölkerungs-Studie lässt sich auch am Prozentsatz der Sterblichkeit belegen. Während in der dänischen Studie jährlich 6,1 % der Menschen starben, sind es in Deutschland 1,3 % der betrachteten Allgemeinbevölkerung. Die dänischen Patienten waren also einem mehr als viermal so großen Risiko der Sterblichkeit ausgesetzt.

Unsere eigene Studie, die nachfolgend abgebildet ist, hat nur Daten der ungefilterten Allgemeinbevölkerung verwendet und sieht keinerlei Risikoanstieg im Bereich oberhalb von 30ng/ml Vitamin D.

 

2) Gegenhypothese

2a ) die Hypothese: Verzerrung durch Patientenwanderung

Es bleibt völlig im Dunkeln, wie die Patienten der dänischen Ambulanzen sich in der Zeit vor dem Eintritt in das Gesundheits-System bezüglich ihrer Vitamin-D-Spiegel verhalten haben. Wie sich Menschen tatsächlich verhalten, bevor sie zu „Patienten“ werden, das ergänzt unsere aktuelle Umfrage vom Institut VitaminDelta. (eigene Daten vom November 2011).

2b) die Methode: Internet-Befragung

Gefragt wurde online: „Was würden Sie tun, wenn Sie sich seit Wochen geschwächt fühlen?“

Krankheiten mit potenziell tödlichem Ausgang, um die es hier geht, kündigen sich überwiegend mit eine anhaltenden Schwächung schon über Wochen an. Diese Frage zielt auf die Möglichkeit, dass hier eine schwere Erkrankung wie Arteriosklerose, Herzinsuffizienz, Niereninsuffizienz, Leberinsuffizienz oder Krebs vorliegt. (= Herzschwäche, Nierenschwäche, Leberschwäche). Für den kundigen Allgemeinmediziner, der ungefiltert alle Patienten sieht, ist eine „Schwächung seit Wochen“ ein Alarmsignal. 

Es darf allerdings auch angenommen werden, dass sich hinter diesem Symptom der „Adynamie“ (= fehlende Kraft) zu einem hohen Anteil das Syndrom des akuten Vitamin-D-Mangels verbirgt. Viele Menschen haben in ihrem Leben die „Bauch“-Erfahrung gemacht, dass „Ruhe und Sonne“ heilsam wirkt. Genau diese Bauch-Entscheidung beeinflusst die Kopf-Entscheidung. Das Ergebnis unserer Befragung reflektiert die allgemeine Erfahrung einer sommerlichen Erholung:

2c) das Ergebnis: 35% der Kranken fahren zunächst einmal in die Sonne!

Wenden wir diese Erkenntnis auf die dänische Studie an: Auch von den später Verstorbenen bringen immerhin 35% aller Patienten mit diesem Manöver ihre Vitamin-D-Spiegel auf ein Urlaubs-Niveau im Bereich oberhalb von 30-60 ng/ml. Die Statistik im Bereich eines Vitaminspiegels oberhalb von 30 ng/ml wird durch diese gleichartige, systematische Entscheidung von schwer kranken Menschen erheblich beeinflusst. Menschen, die in ihrem Körper das Risiko einer tödlichen Erkrankung erspüren, flüchten wie die Befragung zeigt systematisch aus dem Bereich niedriger Vitamin-D-Spiegel und sammeln sich in urlaubs-typischen Bereichen oberhalb von 30 ng/ml.

2d) die Diskussion des Patientenverhaltens

Ist das ein gute Entscheidung, erst einmal Urlaub zu machen anstatt zum Arzt zu gehen?

Tatsächlich ist es denkbar, dass unbewusste „Flucht“ die Wirkung der  medizinische Maßnahmen je nach Diagnose verbessern kann. Andererseits droht aber auch eine Verschleppung der Erkrankung. Es wäre zu wünschen, dass alle Ärzte dieseChancenverbesserung durch gute Vitamin-D-Spiegel systematisch zumindest vor belastenden Eingriffen anwenden würden. Hier ist an typische klinische Verfahren wie Operation, Narkose, Chemotherapie und Diuretika-Therapie zu denken.

Quelle  Dr.Raimund von Helden , Institut VitaminDelta

…………………………. tp …………………………………………….. JA – DIE ENTSCHEIDUNG FÜR DIE SONNE IST RICHTIG

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Thomas Pfluger, Dr.med. Artikel der Quelle:https://wikione.de/vitamin-d-infos-aktuell.html
Autor:
Bio: Arzt, Facharzt für Allgemeinmedizin , Naturheilverfahren, Umweltmedizin. Social Media , Wordpress .

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